Die Sandoz-Valoren notieren am Mittwoch nach Börseneröffnung fast 4 Prozent höher bei 31,33 Franken, während der Swiss Performance Index (SPI) um 0,4 Prozent zulegt. 

Beflügelt werden die Sandoz-Valoren vom Quartalsbericht vom Dienstag. JPMorgan bleibt beim Rating «Overweight» und stellt neu ein Kursziel von 36,50 nach 33,50 Franken. Der zuständige Analyst begründet das Anheben des Kursziels mit Erwartung, die diesjährige Finanzziele könnten schon im Sommer erhöht werden.

Die aktuelle Bewertung spiegle nicht den mittel- und langfristigen Wachstumsausblick des Generika-Herstellers wider, schreibt der Experte von JPMorgan in einer Notiz. Er stuft die Quartalszahlen als stark ein, und angesichts der steigenden Zuversicht mit Blick auf den US-Marktstart von Biosimilars erhöht er seine Bewertungs-Multiplikatoren für 2025. Neben den Halbjahreszahlen dürfte auch das Strategie-Event Anfang September mehr Klarheit liefern.

Der Analyst Laurent Flamme von der Zürcher Kantonalbank (ZKB) bleibt einer Einschätzung vom Mittwoch ebenfalls optimistisch und bestätigt das Rating «Übergewichten». Bis Ende 2025 taxiert der ZKB-Experte das Aufwärtspotenzial mit 20 Prozent unter der Annahme, dass der aktuelle, einfache Branchendurchschnitt der Generikahersteller bis ins nächste Jahr hinein bestehen bleibt. Basierend auf dem diskontierten Cashflow sieht Flamme einen fairen Wert von 57 Franken. 

Weiteres Wachstum erwartet

Man wolle einen Ruf aufbauen, beim Blick nach vorne die eigenen Ziele am Ende auch erreichen, erklärte CEO Richard Saynor am Dienstag an einer Telefonkonferenz mit Analysten zu den Zahlen im ersten Quartal. «Das Jahr ist noch jung, gerade im Generikageschäft erwarten wir ab der zweiten Jahreshälfte einige Neulancierungen, die das Wachstum stützen dürften.»

Sandoz verspricht sich einen weiterhin starken Absatz mit dem Nachahmerprodukt, berichtete die Nachrichtenagentur AWP am Dienstag. Dies liegt zu Teilen an einer Vereinbarung mit dem US-Versicherer CVS Health. Dieser hatte bereits 2023 mit Sandoz einen Vertrag über das Biosimilar Hyrimoz abgeschlossen. Wie von Sandoz zu hören ist, hat der Versicherer per 01.04.2024 das Originalprodukt Humira in dieser Kategorie durch das Sandoz-Biosimilar Hyrimoz ersetzt. Seine volle Wirkung wird dies also erst in den kommenden Quartal entfalten.

Auch sonst zeigt sich CEO Saynor zuversichtlich, mit dem Biosimilar-Geschäft das weitere Wachstum massgeblich anzutreiben. «Wir streben in den kommenden fünf Jahren einen zusätzlichen Umsatz von 3 Milliarden US-Dollar an - Biosimilars sollen die Hälfte beitragen», wiederholt der Manager frühere Pläne.

Thomas Daniel Marti
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